Das Einsetzen von Vakuum zum Transportieren von Rohstoffen ist einfacher als man denkt. Im Prinzip handelt es sich um die gleiche Technik wie bei einem normalen Staubsauger, nur das Saugmaterial und die Einsatzbereiche unterscheiden sich. Steigern Sie Ihre Produktivität durch einen effektiveren Materialtransport!
In einem Vakuumfördersystem erfolgt der Transport völlig geschlossen.
Eine komplette Förderanlage in ihrer minimalen Konfiguration besteht aus mindestens einer Produktaufnahme, einer Transportleitung und dem eigentlichen Vakuumförderer mit seinem Kontrollsystem. Je nachdem ob sich das zu fördernde Material in einem Silo, einer Big-Bag Station, einer Tonne oder einem andersartigen Behälter befindet, kommt als Produktaufnahme eine Absendestation oder eine Förderlanze zum Einsatz. Sie ist das Bindeglied zur Transportleitung und führt dem Material unter Einfluss des Vakuums zusätzliche Luft (Falschluft) hinzu. Dadurch entsteht eine Material-Luftmischung, die nun ungehindert durch die Transportleitung zum Förderer geführt wird. Als Transportleitung dient eine Rohrleitung oder ein vakuumfester Schlauch.
Ist das Fördergut im Vakuumförderer angekommen, wird die Luft aus dem Material-Luftgemisch über Filter abgeschieden und sammelt sich im Auf- fangbehälter auf der Bodenklappe des Förderers. Hat sich über die eingestellte Saugzeit die gewünschte Materialmenge im Förderer angesammelt, wird vom Kontrollsystem die Vakuumzufuhr unterbrochen und die Bodenklappe geöffnet. So gelangt das Fördergut an seinen Bestimmungsort, welcher wiederum Behälter sein können oder z.B. auch Produkte auf einem Fließband, die mit dem Fördergut überstreut werden.
Während die Bodenklappe geschlossen ist, erzeugt die Vakuumpumpe einen Unterdruck im Gehäuse. Das zu fördernde Material wird durch die Rohrleitung angesogen und sammelt sich im Auffangbehälter auf der geschlossenen Bodenklappe. Während dieses Vorgangs haftet sich herumwirbelndes Material an einem oder mehreren Filtern im oberen Bereich des Gehäuses an. Gleichzeitig wird in den AirSchock-Tanks, die jeweils mit einem Filter verbunden sind, ein Überdruck aufgebaut.
Wenn die eingestellte Förderzeit abgelaufen ist, schaltet sich die Vakuumpumpe ab. Die Bodenklappe öffnet sich und das Fördergut wird nach unten abgegeben. Gleichzeitig werden die Filter über die angestaute Druckluft aus den AirSchock-Tanks rückgereinigt. Danach schließt sich die Bodenklappe wieder und der Ablauf kann von vorn beginnen. Je nach Einstellung setzt sich dieser Vorgang rhythmisch und unbegrenzt fort.
Die sich auf dem Gehäuse befindliche Vakuumpumpe wird mit Druckluft betrieben. Steht an der Produktionsstätte keine Druckluft-Leitung zur Verfügung, kann der Vakuumförderer optional mit einer elektrischen Vakuumpumpe ausgestattet werden.
Im Wesentlichen besteht der Kern der Vakuumpumpe aus horizontal angeordneten Kammern. Die erste Kammer (Druckkammer) wird stets mit Druckluft gefüllt. Zwischen den Trennwänden der Kammern befinden sich Öffnungen mit Luftdüsen. Diese haben immer die gleiche Position (Höhe und Tiefe), sodass aus der Druckkammer stets ein starker Luftstrahl nahezu ungehindert durch alle Düsen strömt.
Dieser starke Luftstrahl, mit seinen Luftmolekülen, reißt weitere Luftmoleküle mit durch die Düsen, wobei in diesen Kammern ein Unterdruck entsteht. Die austretende Luftmenge aus der Vakuumpumpe ist nun deutlich größer als die zugeführte Druckluft, hat aber weniger Druck. Diese Energie wurde in den Vakuumkammern zu Vakuum umgewandelt und reicht aus um große Mengen Fördergut über lange Rohrleitungen bis in das Gehäuse des Förderers zu saugen.